Ricarda Oltmann

Ricarda Oltmann

1. Vorsitzende des Vereins


Zur Interessengemeinschaft Mensch und Hund e.V. gehöre ich nun schon seit 2011. Damals startete ich mit dem Hund meines Freundes als Teilnehmerin in der Welpengruppe. 2012 begann ich dann das Training mit meinem aktuellen Hund, Lupo.

Zusätzlich begann ich 2012 auch meine Arbeit im Vorstand. Zunächst als zweite Vorsitzende. 2015 trat ich das Amt der ersten Vorsitzenden an.

Im gleichen Jahr erwarb ich auch meinen Trainerschein vom DVG. Seit dem führe ich in der IG Mensch und Hund e.V. zusätzlich das Amt der Trainerin aus und frische meinen Ausbilderschein möglichst jährlich auf.

Zu meiner Person:

Geboren wurde ich 1989 in Augsburg. Wir sind jedoch noch im selben Jahr nach Nordfriesland gezogen, weshalb ich mich trotzdem als „nordisch by nature“ bezeichnen würde. Dort wohne ich nun noch immer in Knorburg. 

Schon 1992 bekamen wir unseren ersten Hund. Maxi war eine Mischlingshündin aus dem Tierheim. Ich war jedoch zu klein, um mich wirklich in der Ausbildung und Erziehung mit einzubringen, sodass dies überwiegend mein Vater und später meine ältere Schwester übernahmen.

Ende 2001 bekamen wir unseren zweiten Hund. Auch Aenny war eine Mischlingshündin (Border Colli, Pudel, Golden Retriever, Kuvasz), die wir von Föhr geholt haben. Mit Aenny habe ich dann viel trainiert und 2003 im GHSV Niebüll meine erste Begleithundprüfung vom DVG mit ihr abgelegt. 2012 haben wir unsere Prüfung erneut abgelegt. Sie war der perfekte Anfängerhund. Jeden Samstag zeigte sie mir, wie gelehrig und aufmerksam sie war.

Auch außerhalb des Trainingsplatzes war sie toll. Sie war sehr ausdauernd und konnte gut am Fahrrad laufen. Es machte einfach Spaß mit ihr.

2012 bekam ich dann meinen ersten richtig eigenen Hund. Lupo, ein Schäferhund, ist bis heute an meiner Seite. Und was soll ich sagen, es kam anders als mit Aenny. Lupo zog als kleiner, flauschiger Welpe bei mir ein.

Ende 2012 stellten der Tierarzt und ich eine Ellenbogendysplasie fest. Lupo durfte ab dann nur noch kurz raus und sich nicht „überschwänglich“ bewegen. Es folgten 2 Operationen, zwischen und nach denen er nur schonend bewegt werden durfte. Schonen hieß erstmal 5 Minuten an kurzer Leine zum „Pischern“.

Damals war er ungefähr ein Jahr alt.

Eigentlich wollte er gerne toben und mit anderen Hunden über die Felder springen, doch all das war nicht erlaubt.

Dies baute viel Frust bei ihm auf, den er nicht richtig abbauen konnte. Nach (und auch schon während) der Schonungsphase hieß es dann ARBEITEN und NERVEN BEHALTEN. Lupo musste wieder lernen, wie man richtig an der Leine geht, obwohl er starken Bewegungsdrang hatte, Hunden begegnet, ohne direkt auszurasten, mit anderen Hunden zu spazieren ohne mit ihnen zu toben (auch das führt häufig zu Frust) und ich musste (und muss heute noch) ihn, ohne große Belastung für seinen Ellenbogen, auslasten.

Noch heute ist er in neuen Situationen oft sehr aufgeregt und kann seine Energie nur schlecht selber loswerden. Wir arbeiten täglich an unserer Kommunikation und Beziehung und es kommen immer wieder Situationen, die uns herausfordern.

Doch damals hätte ich nicht gedacht, dass wir irgendwann mit Hundekumpels wieder ziemlich stressfrei spazieren können.

Durch Lupo habe ich viel gelernt und lerne immer noch fleißig dazu.

Auch das, was ich durch Lupo gelernt habe, gebe ich an unsere Trainingsteilnehmer weiter. Besonders für Menschen mit „schwierigen“ Hunden ist es hilfreich, sich in sie hinein zu versetzen. Ihnen das Gefühl zu geben, dass es ok ist, wie es ist und dass wir daran gemeinsam arbeiten. Es hilft ihnen oftmals, wenn sie wissen, dass auch ich einen „schwierigen“ Hund habe und das einige Dinge nun mal so sind, wie sie sind.

Gemeinsam setzen wir dann Ziele für das gemeinsame Training und für das Zusammenleben mit dem Hund und arbeiten an ihrer Erreichung.

Mir macht das Ehrenamt in der IG Mensch und Hund e.V. viel Spaß. Ich habe Freude daran die Mensch-Hund-Teams anzuleiten und gemeinsam mit ihnen zu arbeiten, das Vereinsleben zu genießen und mit meinen Vorstandskolleginnen den Verein zu leiten.

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